BRUCKOTHEK EFERDING 

In diesen Häusern rund um den Eferdinger Stadtplatz lebten Männer, die 1850 eine Liedertafel gründeten. Sie haben diese Runde gebildet, um sich ab jetzt regelmäßig für Proben zu treffen. Sie haben sich zusammengeschlossen, um ernsthaft Musik zu machen. Sie waren überzeugt, dass gemeinsames Singen und öffentliches Auftreten Eindruck machen. Nicht erst seit der Erfindung des Rock’n Roll wussten also Männer, welchen Reiz es hat, als Musiker vor einem Publikum zu stehen. Es sind moderne Bürger mit unterschiedlichen Berufen und verschiedenen Charakteren, die diesen Nerv der Zeit spüren und ausleben.

Und ein ebenso begeisterter Anton Bruckner schreibt speziell für solche Runden kurze Stücke, deren persönliches Motto. Für die Eferdinger sogar zwei kurz hintereinander: „Ein jubelnd Hoch in Leid und Lust“ und „Lebt wohl ihr Sangesbrüder“.


„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder …“
Quelle: Stift St. Florian, Ansichtskartensammlung


„Lehrer und Schüler"
Wo heute das Pfarrheim steht, befand sich die ehemalige Volksschule. Einer der Schulleiter war Ferdinand Edelhart, der in Linz von Bruckner musikalischen Unterricht erhalten hat.



„Männergesangverein“
Joseph Seiberl war ein enger Freund von Anton und bat ihn daher um zwei Chorstücke für die 1850 gegründete Liedertafel Eferding. Diese Bitte erfüllte er gerne.



„Orgel“
Im Ahnensaal des Schlosses Starhemberg steht die Orgel, auf der Bruckner als Organist im Alten Dom in Linz gespielt hat.