BRUCKOTHEK GMUNDEN 

Anton Bruckner in Lederhosen (scheinbar bereit für den Traunstein) – so ein Bild ist nicht überliefert. Ihn kennt man mit Sakko und Mascherl. Gipfelkreuze und Edelweiß lagen ihm fern, auch wenn er 1880 doch wirklich eine Reise in die Schweiz organisiert hat, um den Mont Blanc zu sehen. Dampfer als Transportmittel, wie sie den Traunsee überquerten, waren ihm hingegen eine Selbstverständlichkeit. Von Gmunden aus näherte er sich den Bergen. Aber nicht, um sich im Salzkammergut in einer Villa oder auf einer Hütte zum Komponieren zurückzuziehen. Er besaß auch kein Komponierhäuschen wie ein Gustav Mahler am Attersee. Anton konnte scheinbar immer und überall arbeiten, solange er ungestört war. Es zu bleiben, gelang ihm in Oberösterreich anscheinend um vieles leichter als in Wien.

Ein Gruß aus Gmunden 1895
Quelle: Stift St. Florian, Ansichtskartensammlung