BRUCKOTHEK NEUFELDEN
Neufelden, o.D.
Quelle: Stift St. Florian, Ansichtskartensammlung
Neufelden ist wahrscheinlich der romantischste aller Bruckner-Orte in Oberösterreich. Zu ihm hatte Anton die süßeste Verbindung. Wobei wir alle wissen, dass ‚süß‘ nicht nur etwas Genussvolles meint, sondern auch schmerzhaft sein kann. Es sind Frauen, die ihn dorthin ziehen. Seinerzeit in Linz hatte Anton der attraktiven Josefine Lang einen Antrag gemacht. Sie schlug ihn aus, nicht zuletzt, weil sie fast um die Hälfte jünger war. Vier Jahre später heiratete sie einen Geschäftsmann und zog mit ihm nach Neufelden. Sie wurde fünffache Mutter und mit 45 Witwe. Jetzt, 1890, besucht Anton sie und scheint aufs Neue zu entflammen – aber nicht für Josefine, nein, sondern für ihre Tochter Karoline Weilnböck, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist und die er daher als seinen „lieben Ersatz“ bezeichnet.