BRUCKOTHEK ST. FLORIAN 

Anton Bruckner kam dreimal nach St. Florian – abgesehen von seinen vielen Besuchen bei seinem Bruder, bei Freunden und den Chorherren:

Zuerst dreizehnjährig als Halbwaise – von seinen Eltern nicht vorgesehen, um einmal als Geistlicher in das Stift einzutreten, sondern um die Zeit bis zum Beginn der Lehrerausbildung zu überbrücken. So wurde er Sängerknabe.

Dann 1845 als fertiger Lehrer an die Marktschule – zufrieden eine gute Stelle erreicht zu haben, aber wissend, noch nicht am endgültigen Ziel zu sein. Er lebte und arbeitete hier zehn Jahre.

Und schließlich kam er das dritte Mal – um zu bleiben: Am 15. Oktober 1896. Damit erfüllte sich ein ausdrücklicher Wunsch in seinem Testament. Er hatte als seine letzte Ruhestätte einen Platz in der Gruft direkt unter der Orgel der Stiftskirche erbeten.

St. Florian um 1900
Quelle: Stift St. Florian, Ansichtskartensammlung