BRUCKOTHEK STEYREGG 

Der kurze Weg von Linz nach Steyregg. Heute alltäglich, seinerzeit was Besonderes. Denn eine Brücke gab’s nicht. Dass man trotzdem von einem Ufer zum anderen wollte, hatte was mit Lust auf Ausflüge zu tun, mit Unterhaltung und Geselligkeit. Also: Am geschicktesten war es, nach Zizlau und St. Peter zu gehen, um sich von dort über die unregulierten Donauarme bringen zu lassen. In den Sommermonaten war das Wasser meist nicht höher als ein Meter. Auf einer kleinen Insel stieg man um in das Boot eines Mühlviertler Fährmanns. Drüben am Abhang des Pfenningbergs warteten Wirte auf die Gäste aus der Stadt - und auf Menschen wie Anton Bruckner eine Orgel in der Ortskirche, Lehrerkollegen und Sangesbrüder mit ihren Familien und Frauen, um eine gemeinsame Zeit zu verbringen.

Steyregg 1911
Quelle: Stift St. Florian, Ansichtskartensammlung