BRUCKOTHEK WILHERING
Wilhering, das nächste aller oberösterreichischen Stifte von Linz aus. Näher noch als St. Florian. Der Park ist eine Zierde, die Kirche ein Schmuckstück und die Anlage eine Reise wert. Selbstverständlich ist auch Anton Bruckner dort zu finden, zunächst als spazierender Ausflugsgast, dann als guter Freund eines Geistlichen, später auf Einladung des Abtes als Artist in Residence. Hier leben Zisterzienser, in St. Florian Augustiner Chorherren, in Kremsmünster Benediktiner. Auswärtige mögen gestaunt haben über die – nennen wir es: Biodiversität der katholischen Landschaft Oberösterreichs. Die Mönche erscheinen in unterschiedlicher Ordenstracht, ihre Aufgaben und ihr Auftreten ähnelten sich aber sehr. Und alle waren sie begeistert von der Kirchenmusik, die Bruckner komponierte und bei Aufführungen in den Stiftskirchen auch zelebrierte.
Stift Wilhering 1910
Quelle: Quelle: Stift St. Florian, Ansichtskartensammlung
Wir wissen so wenig Persönliches von Anton Bruckner. Weder über seine Schwächen noch von seinen heimlichen Freuden: Spielte er gerne Karten? Mochte er Tiere? Fürchtete er sich vor Gewittern? War er abergläubisch? Wie oft war er schlecht gelaunt? Begann er den Tag mit einem Lächeln? Glaubte er an Horoskope? Sein Tierkreiszeichen war jedenfalls Jungfrau. Was war seine Lieblingsfarbe? Welche seine Lieblingsblume? Freute er sich wie wir auf den Frühling?
Im Park von Stift Wilhering
Quelle: S. Kristöfl