BRUCKOTHEK WINDHAAG BEI FREISTADT
Anton Bruckner kennt das Traunviertel ziemlich gut. Mit 17 Jahren betritt er Neuland, nämlich das Mühlviertel. Dort beginnt er 1841 seine aktive Lehrerkarriere als Schulgehilfe.
In jener Zeit erscheint in Wien ein „Album des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns“ mit einer ausführlichen Schilderung dieser Gegend. Sie bestätigt schwarz auf weiß, was unter den Kollegen in der Ausbildung schon längst kursiert ist: „Der Bewohner des Mühlkreises darf im Allgemeinen als stark und robust bezeichnet werden. Er ist gutmüthig, fromm, ein guter Unterthan. (…) Die Nahrung des hiesigen Landvolkes ist höchst einfach. Fleisch wird höchst selten genossen. Die Waldbewohner an der böhmischen Gränze sind meist auf Sauersuppe, auf Kartoffeln und Haferbrot beschränkt.“
Zwei Winter wird Bruckner im „Marktflecken“ Windhaag im Bezirk Freistadt bleiben. Eine lange Zeit für den jungen Mann.
Windhaag 1919
Quelle: Stift St. Florian, Ansichtskartensammlung